SWP Ingenieurgesellschaft mbH

Wir beschäftigen uns bereits seit vielen Jahren mit der energetischen Sanierung von Fachwerkhäusern.

 Dabei ist natürlich jedes Fachwerkhaus verschieden und es muss individuell betrachtet werden.

In den letzten Jahrzenten wurden Fachwerkhäuser oft eher „kaputtsaniert“. Silikon, Bauschäume, Folien, Gipskartonplatten, Styropordämmungen haben große Schäden an der Substanz verursacht. Diese Baustoffe, oft schädliche und ungeeignete Anstriche, Spachtelungen und Putze müssen entfernt und durch konstruktionsverträgliche Materialien ersetzt werden. Die Herausforderungen bei der Sanierung im Bestand sind die vielen verschiedenen Baumaterialien, auf die man reagieren muss.

Eine Besonderheit der Fachwerkhäuser ist, dass sie nicht luftdicht sind. Durch die Kombination von Holz, welches auch nach Jahrzehnten noch „arbeitet“, und steiferen Baustoffen in der Ausfachung, kommt es leichter zu Undichtheiten und damit Leckagen. Das Problem: Nicht nur Luft, sondern auch Feuchtigkeit kann so leichter in und durch die Konstruktion dringen.

Im Fokus stehen insbesondere die Außenwände. Soll die historische Fachwerkfassade erhalten bleiben, ist zur energetischen Sanierung nur eine Innendämmung realisierbar. Die Innendämmung von Gebäuden stellt an Planer und Ausführenden hohe Anforderungen. Dämmverhalten, Feuchtetransport der Wand müssen genau berechnet werden. Die Kombination von so verschiedenen Materialien wie Holz, Ziegel, Naturstein, Lehm und Kalk und deren unterschiedliches Verhalten bei veränderten klimatischen Verhältnissen erfordern eine genaue Beurteilung. Ein Sanierungskonzept muss nicht nur den energetischen Anforderungen genügen, sondern auch dem Schutz der tragenden Holzkonstruktion dienen.

In unserem eigenem Fachwerkaus haben wir die Innenwände zum Teil mit Schilfmatten, zum Teil mit Holzfasermatten gedämmt. In den Lehmputz wurde in einigen Räumen eine Wandheizung eingelegt.

Die Wandaufbauten sind grundsätzlich diffusionsoffen, auf Dampfbremsen wurde verzichtet: Feuchtigkeit kann nach innen und nach außen abtrocknen.